Wettkampfschuhe zum Laufen
Wettkampfschuhe sind neben Lightweight Trainern die Leichtgewichte unter den Laufschuhen. Das besondere Merkmal ist ihr leichter und flacher Schuhaufbau. Auf Dämpfung, hohe Sprengung oder Stützen wird zugunsten des Gewichts ganz verzichtet. Bei Lightweight-Trainern sind hingegen hier noch leichte Ausprägungen vorhanden. Mit einem Schuhgewicht von max. 250 Gramm und teilweise bis nur 170 Gramm (normale Schuhe wiegen in der Normgröße 43 etwa 360 Gramm) besitzen Wettkampfschuhe das geringste Gewicht aller Laufschuhe. Spezielle High-tech-Materialien kommen zum Einsatz. Wettkampfschuhe werden ausschließlich auf einem gebogenen Leisten gefertigt. Ihre Haltbarkeit ist begrenzt und sollte als Daumenregel die 400 Kilometer-Grenze nicht überschreiten.
Vorteile der Wettkampfschuhe
Der größte Vorteil des Wettkampfschuhs liegt natürlich im eingesparten Gewicht, dass man nicht tragen muss. Zusätzlich und indirekt existieren aber weitere Vorteile:
- Bei der Beschleunigung der Füße, also insbesondere nach jedem Auftreten und beim Abdrücken, wird bei geringerem Gewicht an den Füßen überproportional Energie gespart.
- In den oberen Leistungskategorien entscheiden selbst kleine Vorteile ggf. über den Erfolg gegenüber der harten Konkurrenz.
- Die Schuhe bieten im Wettkampf einen äußerst guten Bodenkontakt und ein hervorragendes Gefühl für den Untergrund.
- Da die Sohle durch ihre Härte schnell in ihre Ausgangsposition zurückkehren kann, geht mit diesem Schuhtyp so wenig Energie wie möglich beim Aufsetzen und Abdrücken des Fußes verloren.
Einschränkungen von Wettkampfschuhen
Wettkampfschuhe sind bestens für Wettkampftraining oder schnelles Lauftraining geeignet, bei denen der Vorfußlauf angewendet wird. Hier kommt besonders ihr geringes Gewicht zur Geltung. Das wirkt sich auf das Lauftempo und die gelaufene Zeit aus, wenn auch recht minimal. Aber Vorsicht: Wegen der fehlenden Dämpfung, der großen Flexibilität und der Sohlenhärte ist dieser Schuh nicht für das regelmäßige Training und nur für sehr trainierte Läufer zu empfehlen. Läufer mit signifikantem Übergewicht sollten gar ganz auf sie verzichten, selbst im Wettkampf. Grundsätzlich würden wir wegen der minimalistischen Eigenschaften von einem Wettkampfschuh, auch bei trainierten Läufern, abraten, wenn es nicht auf geringste Zeit- und Geschwindigkeitsunterschiede im Wettkampf ankommt.
Auswahl von Wettkampfschuhen
Da Dämpfung und Stabilität in Wettkampfschuhen sehr gering ausfallen, werden diese Laufschuhe nur für normalgewichtige und bereits sehr erfahrene Läufer mit trainierten Fußmuskeln und Bändern empfohlen. Übergewichtige Läufer oder Laufanfänger könnten ihren Bewegungsapparat in diesen Schuhen schnell überfordern und Verletzungen provozieren. Deshalb sind Wettkampfschuhe für diese Läufergruppen nicht zu empfehlen. Dies trifft auch für Läufer zu, die trotz regelmäßigem Training und Behandlung von Fehlstellungen ihre orthopädischen Beschwerden oder eine Überpronation nicht beseitigen konnten. Laufanfänger oder Läufer mit einer Überpronation, die auch in den Genuss eines leichten Laufschuhs kommen wollen, können als Zweitschuh einen Lightweight Trainer wählen. Bei der Auswahl eines Wettkampfschuhes kommt es zudem ganz besonders auf die perfekte Passform des Schuhes an. Lassen Sie sich hier viel Zeit und Überlegung.
Tipps für den Kauf von Wettkampfschuhen
Bevor Sie sich zu für diese Laufschuhkategorie entscheiden, empfehlen wir, eine genaue Laufanalyse und Analyse des Fußes und eventueller Fehlstellungen und deren Ursachen sowie der Behandlungsmöglichkeiten vorzunehmen. Die 10 wichtigsten Tipps für den Laufschuhkauf.