Laufschuhe richtig schnüren / binden
Zwar ist das richtige Schnüren von Laufschuhen keine Wissenschaft, doch gilt es dabei einige Dinge zu beachten. So wird der Fuß durch die Belastung beim Laufen stärker durchblutet und schwillt an. Bei kürzeren Strecken macht sich das noch wenig bemerkbar. Auffällig wird es jedoch bei längeren Strecken, wie zum Beispiel einem Halbmarathon oder Marathon. Wer dabei seine Schuhe zu fest schnürt, könnte während des Laufens Probleme bekommen. Schmerzen, Druckstellen und eine geringere Durchblutung der Füße können die Folge sein. Wer sich also auf einen Wettkampf vorbereitet, sollte die Schuhe nicht zu fest schnüren und außerdem einen Doppelknoten machen. Das verringert die Wahrscheinlichkeit, dass die Schuhe unterwegs nachgeschnürt werden müssen und spart letztendlich Zeit. Die Schnürung darf aber auch nicht zu locker sitzen. Der Fuß würde beim Laufen (besonders an der Ferse) hin und her rutschen. Durch die Reibung besteht die Gefahr der Blasenbildung. Außerdem hat ein zu lose geschnürter Schuh ungünstige Auswirkungen auf den Laufstil. Die Zehen versuchen den Schuh festzuhalten, man findet nicht genügend Halt, was zu einer Verkrampfung des Fusses führen kann.
Die richtige Schnürtechnik
Die Schnürung erfolgt gleichmäßig über den gesamten Schuh und nicht nur an den oberen Ösen. Die Ferse darf dabei nicht rutschen und der Schuh sollte einen sicheren Halt bieten – das ist gerade für die Fußführung sehr wichtig.
Wer durch die Schnürung an ein und derselben Stelle auf dem Fußrücken immer wieder Druckstellen hat, kann an dieser Stelle eine Öse auslassen. Oder aber die Schnürung erfolgt an dieser Stelle nicht diagonal zur nächsten Öse sondern direkt nach oben. Läufer, deren Zehen durch den Druck des Obermaterials blau anlaufen, können noch auf eine andere alternative Schnürung zurückgreifen. Dabei muss die Schnürung komplett erneuert werden. Die Erläuterung dazu erfolgt am Beispiel des rechten Schuhs: Begonnen wird damit, dass die Schnürsenkel durch die unterste Ösen gezogen werden. Anschließend wird die rechte Seite des Schnürsenkels von der untersten Öse diagonal und direkt durch die oberste Öse auf der linken Seite des Schuhs gezogen. Die übrige Schnürung übernimmt die linke Seite des Schnürsenkels. Diese wird wie gewöhnlich diagonal durch die einzelnen Ösen gezogen. Diese Schnürtechnik nimmt den Druck von den Zehen, indem sie das Obermaterial an dieser Stelle nach oben zieht.
Wem beim Laufen trotz guter Schnürung die Ferse rutscht oder schlupft, der sollte es mit der Marathonschnürung versuchen.
Die Marathonschnürung
Die sogenannte „Marathonschnürung“ ist eine Schnürtechnik für Laufschuhe, die auch auf langen Laufstrecken besonders guten Halt bietet und ein Schlupfen der Ferse verhindert. Bei dieser Schnürtechnik wird die oberste – auch seitwärts abgelegene – Öse verwendet. Bei zu kurzen Schnürsenkeln kann auch die zweitoberste Öse verwendet werden.
Dazu sollten die Schuhe ausgezogen und auf den Boden gestellt werden.
- Schritt 1: Zuerst werden die beiden Schürsenkel durch die oberste Öse von außen nach innen gezogen, und zwar so, dass außen eine kleine Schleife entsteht.
- Schritt 2: Der rechte Schnürsenkel wird quer über den Schaft durch die linke Schleife gezogen. Der linke Schnürsenkel wird quer über den Schaft durch die rechte Schleife gezogen.
- Schritt 3: Anschließend werden die Schnürsenkel vom Schuh weg festgezogen. Die Schleifen verkleinern sich dabei, und es ist zu sehen, dass die Schnürsenkel über Kreuz liegen.
- Schritt 4: Nun werden die Schuhe wie gewohnt geschnürt.
Durch die Marathonschnürung erhält die Ferse einen besonderen Halt. Die Schnürung muss dabei nicht zu fest gezogen werden und kann zur Sicherheit mit einem Doppelknoten verstärkt werden.