Eigenschaften der Lightweight Trainer
Lightweight Trainer sind – entsprechend ihrer Bezeichnung – leichte Laufschuhe. In der Normgröße 43 wiegen sie oft deutlich unter 300 Gramm (teilweise nur etwa 120 Gramm) gegenüber den eher 360 Gramm normaler Schuhe. Teilweise werden leichte High-tech-Materialien eingesetzt, um Gewicht zu sparen. Entsprechend hoch ist der Spaßfaktor, wenn man mit diesen federleichten Schuhen läuft.
Die Sohle ist dünner und flexibler als bei anderen Laufschuhen und oft in Vorfuß- und Rückfußbereich für eine größere Torsionsfreiheit geteilt. Dieses wird zusätzlich durch einen gebogenen oder halbgebogenen Leisten unterstützt. Die Konstruktion soll vor allem eine größere Geschwindigkeit ermöglichen, bzw. Kraft sparen und einen besseren Bodenkontakt und ein besseres Abrollverhalten gewährleisten.
Sie unterscheiden sich von reinen Wettkampfschuhen dadurch, dass Letztere noch radikaler und leichter aufgebaut sind und über minimalistische Dämpfung und Stützung verfügen. Hier geht es um eine maximale Gewichtseinsparung. Lightweight Trainer können auch eine Alternative zu Spikes beim Geschwindigkeitstraining darstellen. Im Vergleich zur Laufschuhkategorie der sogenannten Minimalschuhe, die seit etwa 2011 stärker vermarktet werden, könnte man die Lightweight-Trainer auch als deren Vorstufe bezeichnen.
Welches Training mit einem Leichtgewichtsschuh
Lightweight Trainer sind geeignet für schnelle Läufe über alle Distanzen, insbesondere für:
- lange Laufdistanzen mit hohem Tempo (leistungs-/wettkampforientiert),
- Intervalltraining,
- Pyramidentraining,
- Tempotraining,
- Steigerungsläufe,
- trainierte Läufer,
- den Wettkampf auf Asphalt.
Einschränkungen von Lighttrainern
Diese Laufschuhe sind weniger gut geeignet für:
- signifikant übergewichtige Läufer,
- regelmäßiges Training auf hartem Untergrund (Asphalt, Beton, Parkwege),
- Anfänger und sehr untrainierte Läufer in den ersten Monaten des Trainings (etwa 3 Monate),
- Training in der Natur mit rutschigem oder losem Untergrund,
- Läufer mit signifikanten orthopädischen Problemen und Fehlstellungen, die nicht erfolgreich behandelt werden können, oder die nicht durch ein regelmäßiges Training beseitigt werden.
Sie können jedoch sehr gute Trainingsanreize geben, wenn man sie für kürzere Trainingseinheiten mit höherem Lauftempo abwechselnd zu normalen Laufschuhen (in der Regel mit größerer Dämpfung und ggf. mit Stützung) einsetzt.
Auswahl von Lightweight Trainern
Empfohlen werden Lightweight Trainer für leichte bis normalgewichtige Läufer, die keine bis eine leichte Überpronation aufweisen. Diese Schuhe erfordern auf Dauer, zur Vermeidung von Problemen, einen sauberen Laufstil und eine ausreichend trainierte Muskulatur, Sehnen und Bänder. Sie spielen ihren Gewichtsvorteil natürlich vor allem auf Langdistanzen und schnellen Läufen aus. Auch weniger ambitionierte Läufer können diese Schuhe als Zweitschuhe hin und wieder für kürzere schnellere Trainingseinheiten (unter 45 Minuten) einsetzen, um einen abwechslungsreichen Trainingsreiz zu geben.
Kommt für Sie ein Lightweight-Trainer in Betracht, stellt sich die Frage, ob dies nur ein Zwischenschritt hin zum Einsatz eines Minimalschuhs bzw. der Philosophie des Barfußlaufens ist, und ob Sie sogar gleich dafür geeignet wären.
Tipps für den Kauf von Lightweight Trainer
Bevor Sie sich zu für diese Laufschuhkategorie entscheiden, empfehlen wir, eine genaue Laufanalyse und Analyse des Fußes und eventueller Fehlstellungen und deren Ursachen sowie der Behandlungsmöglichkeiten vorzunehmen. Die 10 wichtigsten Tipps für den Laufschuhkauf.